☆ LOSLASSEN

Es ist eine Kunst, zu spüren (und damit auch zu wissen), wann genau wir von der Dynamik des Lebens loslassen dürfen. Unser Dasein auf Erden folgt eben auch seinen eigenen Regeln.

Mit dem Loslassen von dunklen Gedanken, wilden Wünschen und dem inneren Drang, jetzt sofort alles umsetzen zu müssen, geht eine befreiende Wirkung einher. Es liegt ab jetzt am Universum – andere würden diesen Prozess vielleicht als „in Gottes Hände legen“ bezeichnen. 

Aktuell überarbeite ich die englische Version meines ersten Buches „Crazy for Life: In Love with Life“. Englisch ist nicht meine Muttersprache und die kleinen (verflixten) Nuancen stellen das Sahnehäubchen auf dem Erdbeerkuchen dar.

Mit Valerie aus Boston/ USA habe ich eine super Lektorin gewonnen, die so penibel gründlich ist, wie ich es mir erhoffte. Wir gehen durch all die „Kleinigkeiten“, die vielleicht die eine, möglicherweise aber auch die andere Bedeutung für den Leser haben könnten. Diese Arbeit kommt dem Schleifen mit feinem Raupapier auf Holz gleich.

Dennoch muss auch hier einmal der Punkt erreicht werden: „That’s it!“.

Loslassen, das Beste gegeben haben und sich nicht ärgern, wenn doch noch ein „Fehler“ im finalen Druck auftaucht.

C‘est la vie und passiert selbst bei @diogenesverlag !

Und an anderer Stelle bereits zum Ausdruck gebracht: Perfektion langweilt.

Love

Coco 

☆ BAYERN

Erstaunt über die frische Begeisterung von der eigenen Heimat, die wahrscheinlich nur über die Distanz eine Wiederbelebung hat finden können.

Vielleicht ist es so wie mit überzeugenden Partnerschaften, deren gesundes Gerüst oft die richtige Balance zwischen Nähe und Abstand ist. Dabei heißt „richtig“ nicht zwingend für alle Beteiligten auch passend.

Love,
Coco


http://foodforthoughts.doktorfalkenberg.de

☆ ÜBER DIE UNNÖTIGKEIT DES SCHMERZES

Der wesentliche Teil des menschlichen Schmerzes ist meines Erachtens nach unnötig. Er wird dadurch verursacht, dass wir unser Leben von unserem unbeobachteten Verstand bestimmen lassen und uns mit ihm identifizieren. 

Bei genauer Betrachtung ist der Schmerz, den wir uns erschaffen, letztlich nichts anders als eine Nichtakzeptanz dessen was ist. Ein unbewusster Widerstand gegen Umstände, an denen ich nichts ändern kann. Eine Kenntnis dieser Umstände setzt dabei die Kunst voraus, zu unterscheiden, an welchen Faktoren ich eine Veränderung herbeiführen kann und wann es mir nicht gelingen mag. 

Das Groß der Menschen liebt es etwa, sich wie Fische im Fischschwarm zu verhalten und nicht aufzufallen. Sie passen sich an und viele von ihnen werden farblos. Das kann ich aber genausowenig ändern, wie die Machtstrukturen und deren Lenker, die von ihnen profitieren. Dass das Leben in Wellen verläuft und es für einen jeden von uns immer wieder Hochs und Tiefs gibt, ist ebenfalls ein Umstand, den zu ändern ich nicht in der Lage bin. 

Als Schmerz meine ich den emotionalen Schmerz, der zugleich auch die Hauptursache des körperlichen Schmerzes ist. Er reicht von Gereiztheit hin zu Neid, der Opferrolle, Wut und Hass, aber hat auch viele anderen Erscheinungsformen. Dieser Schmerz ist letzten Endes nichts anderes als ein Narrativ.  Eine Geschichte, die ich mir selbst erzähle und die das Potential hat, mich regelmäßig zu re-traumatisieren. Eine Frage, die hilft, das Störgefühl zu beseitigen, lautet: Ist die Story, die du dir erzählst, auch deine persönliche Wahrheit?

Der Schmerz ist vermeidbar, wenn wir uns nicht mit unserem Denken identifizieren, sondern unser Denken vielmehr zu hinterfragen beginnen. Einzig im Zustand des Bewusstseins und des beobachteten Denkens haben wir die Chance, den Mechanismus zu erkennen und zu durchbrechen. Das erfordert Achtsamkeit und Verständnis. 

Beides tragen wir ausreichend in uns. 

Wir müssen beide Fähigkeiten in uns nur wieder aktivieren.

Love

Coco

☆ STORY BIAS

Unser Leben ist ein Wirrwarr, schlimmer als ein Wollknäuel. 

Viele Ereignisse, Erfahrungen und Erlebnisse machen in dem Moment des Erlebens keinerlei Sinn. Dennoch suchen wir angestrengt nach der Sinnhaftigkeit und versuchen Zusammenhanglosigkeit zu vermeiden.

Warum? Ich glaube, weil wir so wahnsinnig gerne Geschichten hören. Nicht Tatsachen, sondern am besten Geschichten, die emotional miteinander verknüpft sind. Zu Geschichten fühlen wir uns hingezogen. Deswegen verkaufen sich Romane und Kinofilme. 

Das Chaos des Lebens versuchen wir zu ordnen, die Einzelheiten des Alltags zu einer Geschichte zu zwirnen. Schließlich wollen wir, dass unser Leben einen linearen Strang ergibt, an dem wir uns entlang angeln können, wenn wir es brauchen. Manchmal wird das als der „Sinn des Lebens“ beschrieben. Schaffen wir Konsistenz, sprechen wir gerne von „Identität“ und fühlen uns sicher. 

Dieser Vorgang passiert nicht nur auf individueller Ebene, sondern auch auf dem Niveau der Weltgeschichte: wir suchen solange nach einer widerspruchslosen Story, bis wir sie gefunden haben. Erst dann „verstehen“ wir, warum das Handeln eines Idioten wie Hitler endlich zum Ende gelangen konnte oder die Bindung des USD an Goldreserven aufgegeben wurde. 

Dass, was wir heute „verstehen“ nennen, hat damals aber niemand verstanden. Wir konstruieren gerne nachträglich die Sinnhaftigkeit in eine Geschichte hinein. 

Es gibt schließlich eine Grund, warum die Mythologie auf ein so hohes Alter zurückblicken darf.

Story Bias: Geschichten verdrehen und vereinfachen die Wirklichkeit. Sie lassen schlicht auch das weg, was nicht so recht ins Bild passen mag.

Deswegen klappt es auch so gut mit Marketing und den Medien.

Happy Feiertag.

Love

Coco 

☆ LITERATURE HAPPENINGS

Als ich mein gedrucktes Buch das erste Mal in Händen hielt und über den Einband strich, habe ich mich gefragt, was sich damit am besten anfangen lässt. 

Da ich viel Freude an menschlichem Austausch haben und „the human connection“ als eine der wesentlichen Säulen in meinem Leben erachte, wurde rasch die Idee zu einem Literature Happening geboren.

Ich habe mich umgehört und Menschen gefunden, die mit mir auf der Bühne Emotionen entstehen lassen wollen. Was für ein Glück, ein großes sogar – da ich einigen der Künstler zuvor noch nie persönlich begegnet bin.

Bei jedem der fünf Literature Happenings, die im Mai bereits stattgefunden haben, war die Komposition der Künstler auf der Bühne eine andere. Ich verfolgte mit Spannung, wie Musik, Bildhauerei/Malerei mit Worten aus meinem Buch eine Kreation schafften: mal ruhiger und nachdenklicher, mal fetziger und fröhlich. Es ist wie immer alles möglich. Wir proben nicht, sondern co-gestalten. Es ist ein gemeinsamer Prozess, bei dem auch das Publikum eine wesentliche Rolle spielt.

Diesen Samstag treffen wir uns unkompliziert im Englischen Garten, in der Nähe des Monopteros und werden von 3-4pm schauen, was an diesem Nachmittag möglich ist.

Für all diejenigen, die Bayern so wie wir genießen und zuhause sind, ist dieser Post als herzliche Einladung gedacht.

Kommt zahlreich und bringt gute Laune mit. Das ein oder andere kalte Getränk ist sicherlich im Anschluss gemeinsam möglich.

Der Eintritt ist frei.

Es gibt einen Spenden-Hut.

Wir freuen uns wahnsinnig auf dich,

Mahsa, Roland, Mousse, Richard & Coco

www.corinna-rosa.com/news

☆ THE POWER OF CONNECTION… 

Da ist sie, die Verbundenheit zu einem vielleicht gerade noch fremden Menschen, mit dem nun eine tiefe Verbindung entsteht. Meist weiß man nicht, warum sie gerade in diesem Moment und bei diesen Personen vorbeischaut – auch, wenn der Geist zu ergründen sucht und oft Ähnlichkeiten im Handeln und Denken als Begründung liefern mag. 

Diese Verbundenheit zu einem anderen Menschen gibt Hoffnung auf eine Vollkommenheit im Leben. Für mich sind das die selben Empfindungen, wie sie beim freien Malen entstehen, beim barfuß Tanzen auf frischem Gras oder eben auch bei der Ekstase im sexuellen Akt. Bitte so verstehen wie ich es meine: diese Verbundenheit, von der ich heute schreibe, hat nichts mit körperlicher Berührung zu tun. Auch, wenn sie dazu übergehen kann. Sie betrifft vielmehr das Verschmelzen auf energetische Art und Weise – wenn es diese Beschreibung überhaupt richtig trifft. Dieser Zustand ist von göttlicher Qualität und ist dem reinen sexuellen Austausch meines Erachtens nach überlegen (siehe Ausführungen hierzu in der Vergangenheit). 

Diese Verbundenheit hat nichts mit dem Geschlecht, der Herkunft oder gemeinsamer Zukunftspläne gemein. Sie kommt genauso wie kreative Ideen plötzlich durch den Kopf zischen und wird sie nicht in dem Moment gelebt (bei der kreativen Idee: umgesetzt), verabschiedet sie sich wieder und geht. Es ist ein magisches Vergnügen zu zweit, für den oft nicht einmal Worte notwendig sind. Spätestens seit meinen Erfahrungen beim Contact Ecstatic Dance, hat die Sprache zum Erkunden einer anderen Person sowieso an Bedeutung verloren. Contact Ecstatic Dance kostete mich zu Beginn wirklich große Überwindung, stellte sich dann aber als eine der besten Möglichkeiten für eine Ausdehnungen meines geistigen Horizonts dar. Mit dem Herzen und in der Stile kann am besten gesehen werden. 

Zurück zu dieser bittersüßen Verbundenheit, die ich am liebsten für die Ewigkeit konservieren möchte. Hier loszulassen, nicht an den nächsten Moment zu denken, sondern im “jetzt” das zu genießen was ist , ist alles was objektiv gesehen Sinn machen kann. Wer kann Energien schon festhalten? Ich habe noch niemanden getroffen, dem das gelungen ist. Dafür aber Menschen, mich eingeschlossen, die “mehr” von diesem süßen Saft des Lebens wollten und damit riskierten, die Zauberhaftigkeit des Moments zu zerstören, denn sie ist ähnlich fragil wie ein Schmetterling, der sich auf unserer Handinnenfläche niederlässt. Wird versucht, ihn zu halten und die Faust geschlossen, ist seine Magie vernichtet.

Es geschieht deshalb, dass aus Freunde Fremde werden und aus einst Liebende Distanzierte. Aber schon in der nächsten Sekunde kann sich das Blatt wieder wenden und eine solche dichte Energie entstehen, die die Tiefe der Verbundenheit wieder erlaubt. Auch, wenn diese vielleicht von anderer Qualität als die frühere sein mag, denn das Leben kennt kein Stillstand. 100% Stillstand kann tödlich endlich. 

Love

☆ Carving for love

I recently had the chance to play with this little girl who loves her puppy very much.

Not having kids doesn’t mean to not be able to spend time with children.

The world is full of them and it’s rare that kids don’t appreciate attention.
On the contrary, they often stand on their two feet and simply claim love.

Adults ask for love as well, they just use different, less direct ways of expressions

☆ DER AUSSCHLIEßLICH GUTE MENSCH – was für ein homemade Witz!

Während der Aufnahme zu der aktuellen Podcastepisode von The Human Project – Your Podcast for inspiring Stories aka https://linktr.ee/thehumanproject, hat Shaft Uddin den Nagel auf den Punkt getroffen: wir alle spielen verschiedene Rollen im Leben. Er stecke etwa in seiner “perfekten” Kraft, wenn er (professionell) Yoni’s massiert. Der Londoner mit Wurzeln in Bangladesh bereite sich entsprechend vor, um für seine Kundinnen den notwendigen Raum bieten zu können, in dem sein Ego keinen Platz hat. Diesen “perfekten” Zustand aufrechterhalten könne er aber nicht. Treffe man ihn in anderen Momenten seines Lebens an, sei seine Persönlichkeit nicht selten auch in großer Unordnung.  

Ich mag die Einstellung und mir gefällt seine Ehrlichkeit. Sie ist authentisch, aber steht nicht im Einklang, wie wir uns zur Zeit eine gute Welt vorstellen. Anders kann ich mir die (einseitigen) “moralischen” Ansprüche, die wir dauernd und ständig an unsere Mitmenschen richten, nicht erklären. Werden diese Standards nicht erfüllt, erfährt der andere Ausgrenzung und Ablehnung. Es scheint kein Grau mehr zu geben, das es erlaubt, Menschen nicht in Schubladen zu packen. Dabei beginnt wahre Diversität doch im eigenen Kopf. 

(Anmerkung: in diesem Sinn sind auch die Grünen mE nach bedenklich – sie maßen sich moralische Überlegenheit an, ein gefährlicher Charakterzug)

Wir Menschen sind in keinem Moment gleich. Das zeichnet uns (wohl wie alle anderen Tiere auch, denn was wissen wir schon wirklich von ihren Empfindungen) aus. Wir sind wie der Wellengang der Ozeane. Mal ruhig und beständig und dann wieder wild und nicht zu bezähmen. Worte und Taten können schmerzen, aber ich glaube, dass wir in jeder Sekunde die beste Version von uns geben – auch, wenn sie für den Gegenüber nicht ausreichen mag. In der letzten Woche habe ich mich von jemandem verletzt gefühlt, der mir wichtig geworden war. Hatte einen Egobooster und musste das Weite suchen. Konnte ich in dem Moment sehen, dass er es nicht “besser” konnte – neeeee! Ich erachte es aber schon als einen persönlichen Fortschritt an, anstelle zu streiten, die Ruhe in der Natur suchen und mir somit Zeit zu lassen, bis ich wieder klar denken kann. Heute, ein paar Tage später, kann ich wieder “klug” drüber schreiben.

Wie mein Yoga Lehrer Greg Kaps immer zu sagen pflegt: “Be gentle with yourself” – ich würde gerne ergänzen, wenn ich darf: “…and with the others”.

Love, Cocolina

https://bit.ly/2P4Nu5y

☆ Die Frau, die Göttin?

Ich weiß nicht, wie manche Menschen auf die Idee kommen, dass die Welt per se eine bessere wäre, würden Frauen sie regieren. Argumente aus dem real life kann ich nicht erkennen. Nein, wir Frauen sind keine Göttinnen, sondern zu oft Bitches. Was bleibt sind idealisierte Wunschvorstellungen.

Zum einen herrschen gerade unter Frauen die mit größten Kriege. Es wird mit jeder Waffe gekämpft. Ausgleichend und harmonisierend scheinen Frauen im Grunde nur dann zu sein, wenn es um das Interesse „Fortbestand der Familie“ geht. Bis diese vor dem Aus steht. Dann scheuen Frauen auch nicht davor zurück, ihre eigenen Kinder als Kampfwaffe einzusetzen.

Zum anderen ist jeder Mann von einer Frau geboren, trägt deren Energie in sich und, noch mehr als das, wurde von ihr erzogen! Da kann man als Mutter viel ausrichten und best practice vorleben. Sehe ich aber nur in wenigen Ausnahmefällen. Meistens werden aus den Söhnen auch wieder die Männer, vor denen Mütter ihre eigenen Töchter warnen würden. Wer weiß, den „Fehler“ würde ich vielleicht auch machen!

Don’t get me wrong: Frauen sind toll, würden aber die Welt nicht besser managen als die Kerle. It‘s scam – und die Lösung muss wo anders liegen.

Happy wings