☆ DÜSSELDORFER KUNSTAKADEMIE

Neue, eventuell auch rebellische Ansätze in der Kunst sind wichtig für jede Gesellschaft. Doch wo nur haben sie sich versteckt, die wilden Kräfte?Jedenfalls nicht in der Düsseldorfer Kunstakademie. Die ist seit knapp 1,5 Jahren einfach zu, schließt die Künstler aus und hatte bereits davor ein Münzsystem mit zeitlich begrenztem Zugang zur Akademie eingeführt. Und die Studenten fügen sich. Joseph Beuys liegt wirklich lange zurück.

☆ GRENZÜBERSCHREITUNG

Ist es nicht so, dass es genauso wichtig ist, Grenzen zu überschreiten, wie sie überhaupt zu ziehen? Vielleicht würde es ansonsten die Gefahr des Stillstands geben und schließlich gab es Zeiten in der Geschichte der Menschheit, in denen wir für Bewegung dankbar waren.

Es verlangt keinen besonders hohen Grad an Aufmerksamkeit, um zu erkennen, dass Gesetze nicht allein per Definition klug sind. Aber es bedarf Achtsamkeit, um nicht zu vergessen, dass Gesetze vom Bürger, den Medien und den Politikern ständig zu hinterfragen sind.

Es scheint mir so, und ich mag falsch liegen, dass mir in den letzten Jahren vermehrt der Satz „Das sind die Regeln“ zu Ohren kam, ohne zugleich das Gefühl zu haben, dass diese auch einer zweifelnden Betrachtung unterzogen werden. Das fügt sich für mich nur schwer in ein gesundes Demokratieverständnis ein. Gerade auch, weil wir uns doch so vielen Regeln wie noch nie zuvor ausgesetzt sehen, die wie ein Dickicht an Bäumen, sich schlingenden Pflanzen und Stachelästen wirken können und in denen der Einzelne leicht verloren gehen kann.

Ein Glück ist die Kunst, die den Regelbruch liebt und ihn mit seinen Verletzungen, Verhöhnungen und Verzerrungen bereichert. Ein Geschenk, dass nicht vergessen macht, dass Neues stets in Konflikt mit bestehenden Strukturen kommt und sich dann die Dehnbarkeit, Elastizität und manchmal auch die Veränderung zeigen darf …

☆ LIBANON (2/2)

Wie Mosaikstücke scheint sich der Libanon für mich zusammenzusetzen, bestehend aus einer größeren Anzahl an problematischen Themen, so vielen, dass einem dabei leicht schwindelig werden könnte. Die Stromversorgung ist instabil und nur für ein paar Stunden täglich vorgesehen, Dunkelheit nachts, kein stabiles Internet als Verbindung ins ferne Außen, eine um etwa 90% abgewertete Landeswährung, die die Liebe zum Dollar groß werden lässt und für einen starken Schwarzmarkt sorgt. Partiell Hunger im Land, so hört man bereits, und sieht die Bettler am Straßenrand und das sind nicht allein Flüchtlinge.

Flüchtlinge, die nicht nur etwa aus Palästina oder Syrien kommen, sondern zudem auch aus dem eigenen Land, dem Libanon. Mindestens zwei Militäreinheiten, die vom Staat und die der Hisbollah, Stützpunkt in Baalbek, der Ort, der an manchen Stellen faszinierend römisch anmutet. Straßenkontrollen, manchmal unklar, von wem genau.

Der Iran im Land, andere geopolitische Machtspiele dazu. Eine Regierung, die seit mehr als dreißig Jahren ihr korruptes Image frech sogar so intensiv auslebt, dass selbst die Bankkonten der Libanesen von ihnen geplündert wurden und die sich hinter dicken Mauern im Regierungsbezirk verschanzen müssen, gegenüber einst schicken Läden wie Chanel oder Rolex, die aktuell verwaist und geschlossen eine weitere klaffende Leere im Beiruter Stadtleben schaffen.

Kilometerlanger Stau an den wenigen Tankstellen, die noch Benzin haben. Laufendes Wasser nur morgens, oft einzig für eine knappe Stunde lang, eilig nach oben gepumpt, hinein in die riesigen Wasserkanister, damit doch auch tags der Wasserhahn laufen kann. Eine Bildungselite, die das Land schon längst verlassen hat, das, was sich viele wünschen, die nicht können, so wie Abir, die für einen in Paris lebenden Libanesen seine Immobilien in Beirut verwaltet, und bei der ich spontan im Auto mitfahren durfte: „Wenn ich könnte, würde ich sofort gehen!“

Eine geringe Wahlbeteiligung, die zu Recht auch für die nächsten Wahlen erwartet werden kann. „Warum auch?“, so Marian, die mir das Frühstück mit ihren knapp zwanzig Jahren zubereitet. „Verändern könne man doch nichts“, ergänzt Rabih, Typ Hippie mit Rastahaar und glänzenden Weed-Augen während er den Kopf schüttelt, „Es bräuchte externe Unterstützung, schließlich ist der ganze Mist auch mit externen Mitteln entstanden.“

Drei junge Äthiopierinnen im geteilten Taxi, auf der Suche nach einem besseren Glück und mehr Chancen. Sie arbeiten nun als Haushaltskraft, lernen arabisch. Ihre Pässe mussten sie abgeben und es sei weniger Freiheitsgefühl da als gedacht.

Und dann gibt es noch den Taxifahrer Emad, ein athletischer Libanese, den ich bei der Ankunft kennengelernt habe und dem ich mit seinem klapprigen Hunda treu gebliebenen bin. Emad, eigentlich Topograph gehört zu den Libanesen, deren Schmerz wie eine Eiterwunde nun aufzuplatzen droht. Als die Benzinpumpe seines Autos, beim ersten Hang in die libanesischen Berge, trotz Reparatur kurz zuvor für viel Geld, das er eigentlich nicht hat, erneut versagte, schlug er wild wütend auf sein Lenkrad ein, dessen Lederummantelung an der einen Seite doch schon längst aufgesprungen ist:„I am ready to fight, even when this means that I might lose my life.“, ruft Emad aus und hofft auf den vierten August, dem Jahrestag der Explosion im Beiruter Hafen.

☆ LIBANON (1/2)

Dusty & hot.

Doch habe ich das Glück auch heute bei mir, denn wenn ich möchte, dann kann ich mich klimatisiert zurückziehen und noch viel wichtiger, ich kann etwa wählen, was ich wann, wie und wo essen möchte. Eines von mehreren Privilegien, die den Menschen hier, die ins Exil gezogen sind, unzugänglich sind.

Das Wort „Flüchtling“ wurde schon vor einer Weile mit „displaced person“ neu gefasst, in den Himmel des vermeintlich politisch korrekten damit gehoben und sagt weiter doch nichts besseres aus: meist unerwünschte Menschen, am Ende der Nahrungskette, ohne nennenswertes Konsumpotential, hier geduldet, wo anders an der Weiterreise gehindert, gar mit Waffen eingeschüchtert, die für das Exil teilweise unmenschliches über sich haben ergehen lassen, nur um dann vielleicht zu erfahren, dass dort, wo es doch so viel besser sein sollte, der eine Mangel durch einen anderen ausgetauscht wurde. Eine aufgegebene Heimat, die möglicherweise nie eine war, jedenfalls geplatzte Träume, bleibende Sehnsüchte.

Einer der Jungen, der angerannt kam, als ich mich mit einem fragenden Gesicht und der Gestik, ob ich näher in eines der Zelte aus Balken und Planen treten darf, bewegte, sollte mich den ganzen Tag über dort begleiten. Er war von zierlicher Gestalt, hatte smaragdgrüne, funkelnde Augen und einen aufgeweckten Blick. Er war der einzige, der sich mit ein paar Broken Englisch mir gegenüber verständlich machen konnte. Es war auch wegen Kindern wie ihm, das mir der Abschied später besonders schwer gefallen ist. Geboren in andere Bedingungen, in ein anderes Umfeld, mit Chancen und der Möglichkeit zu wählen, wie könnte er sich wohl entwickeln? Dieser Weg ist zwar nicht ausgeschlossen, denn alles ist möglich auf diesem Planeten, und doch zugleich wesentlich unwahrscheinlicher.

Als ich meinen Kopf aus dem Fenster des Autos streckte, um ihm und den anderen, die die ersten Meter mit dem fahrenden Auto noch rennend mithalten konnten, zu zuwinken, spürte ich den trockenen, aufgewirbelten Staub, der sich wie ein feines Spinnennetz über alles legt und zusammenzuhalten scheint. Die Kinder wirkten immer kleiner, bis sie schließlich wie vom Erdboden verschluckt, am hinteren Horizont nicht mehr auszumachen waren. In diesem Moment erachtete ich die Vorstellung von einem fairen, gerechten und liebenden Gott als nichts weiter als eine verdammt schwer zu glaubende Geschichte, der vielleicht nur mit einer großen Portion an Naivität gefolgt werden kann, die uns aber vor allem ruhig schlafen lassen soll.

Wir werden aus bestimmten Gründen wohl nicht hier tätig, aber anderer Stelle: www.stella-bildung-bewegt.org

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☆ MIT SCHWUNG

Vor kurzem mit Schwung gefahren, scharf gebremst und dabei freundschaftlich geblitzt worden. -Kindheitserinnerungen an mein bayerisches Kleindorf tauchten geistig für einen winzigen Moment vor mir auf, ich spielend mit den anderen Kindern. Draußen auf den leeren Seitenstraßen, stets in Bewegung, mit Rad, Rollschuh, rennend. Hauptsache schnell. Ein Moment der Freude.

Wie schön ist es denn, die Fähigkeit Freude zu empfinden überhaupt besitzen zu können?

Ein Geschenk für den, der aufmerksam ist, der den Moment wahrnimmt, weil es doch besser weder in der Zukunft noch in der Vergangenheit sein mag.

Vielleicht auch ein Weg, um mit den Schmerzen des Lebens besser umzugehen – über den zerplatzten Traum, den Anruf des Geliebten, der nie kam, über die Endlichkeit des Seins.

Vielleicht liegt jedem Schmerz der Schmerz darüber zugrunde, dass wir – so wie Rainer Maria Rilke sich einst ausdrückte – „unaussprechlich alleine sind“.

Das unaussprechliche Alleinsein als Urschmerz? Ich erachte dies als eine durchaus ernstzunehmende Option.

Mal angenommen, es ist genauso und nicht anders, dann mag es helfen, den Schmerz in etwas so Wertvolles wie etwa Erfahrung zu verwandeln. Gerade dann, wenn die Zukunft so große Angst macht und ein Blick in die Vergangenheit schmerzhaft ist, ist es doch interessant, dass die Gegenwart wie ein Platz der Sicherheit erscheint.

Der Augenblick, in dem ich mich unmittelbar befand, war stets der einzig wirklich sichere Platz. In der Konsequenz ist dann aber jeder Moment – für sich schön einzeln betrachtet – immer gut auszuhalten!

Im gegenwärtigen Moment sind wir alle immer in Ordnung! Gestern hat sich vielleicht der Partner getrennt, morgen kann unser Hund sterben. Und wenn ich noch so sehr darauf warte, kann der Anruf des Verlags niemals kommen. Aber jetzt, in diesem Moment ist alles in Ordnung.

☆ GLÜCK

Das Leben hat für mich viel mit Glück zu tun, mit Momenten, aus denen etwas besonderes erwachsen kann. Das muss dabei nichts großes sein, vielleicht spielt sich das alles sogar eher im kleinen ab.

In der Schönheit, die da ist, auch im alltäglichen Leben, und mit der man achtsam umgehen darf, weil sie den Schlüssel zum Schloss hinüber in eine andere Welt weist. Es ist ein großes Glück, so etwas überhaupt empfangen zu können, und ein noch größeres, dieses überhaupt zu zulassen, weil ich mir nicht sicher bin, ob wir Menschen Glück, man könnte auch sagen Freude, überhaupt zulassen wollen.

Ein Leben im eigenen Kummer, in der Dunkelheit, in der eigenen sich oft selbst bestätigenden Homogenität, könnte für viele das angenehmere sein, fällt man doch weniger auf, passt man sich mehr an, auch an die Schlagzeilen der Medien, deren Berichterstattung vielleicht sogar einmal unterteilt werden könnte, in die Tagesschau für gute Neuigkeiten um 20 Uhr, und die mit den schlechten Nachrichten vielleicht mitternachts, dann, wenn die meisten Menschen schon ihre Träume leben?

Beirut erscheint mir heute weiter wie ein besonderer Ort der Kontraste. Am Tage noch mit ein paar wenigen der wahrscheinlich nicht mehr wirklich zu zählenden syrischen Flüchtlingen im Libanon gesprochen, die hier am Strand, an den Felsen, nicht in den eleganten Poolstätten, Abkühlung vor der unerbitterlichen Sommerhitze suchen, mit Kindern, die auf der Straße betteln, ihre kleine Hand in Richtung Mund führen, deren Stärke, weil es sich für sie um kein Spiel handelt, sondern um den Wunsch zu überleben, in der Klarheit ihrer Augen abzulesen scheint.

Glück, ganz klar, dieses Mal zumindest ein anderes Leben leben zu dürfen.

Abends dann, bereits nach Einbruch der Dunkelheit, gesehen, angeklopft, nachgefragt, spontan genommen – sicher nicht der Schauspielkunst als mehr dem Glück zu zuschreiben – eingetaucht in eine Silvesternacht zurück ins Jahr 1915, gestylt, zurecht gemacht, der Realität für eine Nacht lang entglitten und somit einen Traum gelebt.

Das klebende Haarspray, die zwickenden Klammern, der rauher Stoff auf nackter Haut bei Bewegung, die Hitze des Filmlichts, die hohen unbequemen Schuhe, das Warten und die Wiederholungen, all das aber auch ein Teil des Glücks.

☆ SOLDIERS, NOT OLDER THAN 19 YEARS. GORIS, ARMENIA.

Soldiers, not older than 19 years. One who spoke a bit of English. A limited conversation was possible.

When I looked into the faces of the soldiers standing around me, I could see childishness pared with innocence. Boys, not men yet? 

But at the same time, they are ready to kill and they are ready to die in the fight. 

To fight a battle that is more than 10.000km away from their home Vladivostok.

The guy who run me over in his car last year by not respecting the right light was 20 years old. He was punished after German juvenile criminal law.

At the other end of the world, younger men as him were recruited to fight a war for a cause they might not even understand themselves clearly enough. Younger man who might have joined the military mainly because of financial needs?

Still, they were more boys then men to me.

Something we might consider to prohibit on an international level. 

But who would then go to war, in particular when not in front of your door step. 

Would you? 

☆ ABOUT GENDER DIFFERENCE: COMPETITION

Just recently, I was speaking with my (female) friends about one key difference between men and women: competition.

I find it not as common to support each other between women as I can see it happen between men.

My perspective of the world is also marked from years of investment banking and more than a decade of M&A business leadership: both areas with male predominance. 
– 
When I have started to work in this field, more than 15 years ago, women were rare. The financial sector was a typical playing field for men.

Those few women – interesting enough – were not creating coming solid ground in the sense of supporting each other, providing business opportunities for each other or exchanging best practices experiences. Nope – at least in Germany where I worked – on the contrary: they largely saw each other as competitors.

Years have gone by, more women are working in the financial business but still: I miss the cooperation. Men are doing better here, that’s at least my view. 

Just have a look how they do business: one usual key factor of success for men is to go have a drink after meeting / office time with their potential business partners – and schwups: the deal is closed in between two beers. 

Difficult to get in as a woman. But possible.

What I want to suggest?

I d love to more follow the idea that in particular we women should not view ourselves as competitors. It would be gorgeous to see a female counterpart who has a great idea, another beautiful skill or a smart solution simply as a mentor for ourselves. Someone who initiate a chance to grow within us. 

Train your mind and make sure YOU manage your mind and he not you. Become creative when it comes to how to play the game of life.

And please my dear female friends here: let’s support other women – lift them up instead of down. To strengthen women’s right and life positions was always one key element for me and a major factor to become a lawyer. 

☆ WHY ARE YOU ATTRACTED AND TRIGGERED BY SOME PEOPLE?

Ever wonder why you’re attracted to some people & triggered by others? It’s not happening by chance.

The people you’re attracted to may actually have qualities you desire, that you have yet to embody yourself. So look at them as an inspiration as to how you truly want to live.

If you seek connection outside, without first embodying it within yourself, then your source of connection is dependent of factors outside your control. 

This not only gives your power away, but it is a setup for suffering. 

Manage your mind, play the creative game of life and view the people you judge, or are triggered by, as your shadow trainer.

They reveal to you parts of yourself you have not yet come to accept & love. Or they present to you wounds you carry from past traumatic experiences that have not been properly processed. 

To become the boss of your mind and use it as a great source of inspiration and creativity is the path to true freedom.

Think about it, don’t just follow my ideas – make your experiences and come to a conclusion for yourself. As someone else can never live your life and will never be able to make the experiences for you.

☆ MICRO-ADVENTURE IN FRONT OF YOUR DOORSTEP

Lesson one: Never go hiking without a warm cap, gloves and another jacket, even when the mountain is “just” 1737m high and it’s spring time.

Lesson two: Weather can change rapidly and temperature might drop within minutes.

Lesson three: No matter what happens – keep the positive vibe as we are all energy and we attract what we believe in.

Lesson four: Adventure time is amazing and feeling the change from rain to snow to thunder and then the opening up of the sky high above the clouds is heart filling and makes you feel so alive.

Lesson five: Leaving for nature after Business time – that was for us after 6pm on that day – is time well spent.

Lesson six: A flash without a thunder sound on the top of the mountain is an experience (that I never made before that day) with which you feel electricity until the end of your hair lace (true).

Lesson seven: Deciding then at 7.30pm after snow fall, rain and thunderstorm to explore a new path down (night falls at 9.30am these days) is generally spoken a reasonable decision when official walking down time is estimated with an hour.

Lesson eight: It all comes different in life than planed and getting “lost” under these circumstances might become challenging – we found ourselves 1.5h after at another peak.

Lesson nine: Crapping with your hands in the mud to climb over wet steep roots and stones makes you feel alive too.

Lesson ten: Don’t think of what might terribly happen to you (we are what we believe in) but try keeping your mind calm by enjoying the cloudy evening sky opening up showing the magic and beauty of life. Same feeling when you finally reach the first village at 10.30pm even when your car is still a 10km distance away.