Da ist sie, die Verbundenheit zu einem vielleicht gerade noch fremden Menschen, mit dem nun eine tiefe Verbindung entsteht. Meist weiß man nicht, warum sie gerade in diesem Moment und bei diesen Personen vorbeischaut – auch, wenn der Geist zu ergründen sucht und oft Ähnlichkeiten im Handeln und Denken als Begründung liefern mag.
Diese Verbundenheit zu einem anderen Menschen gibt Hoffnung auf eine Vollkommenheit im Leben. Für mich sind das die selben Empfindungen, wie sie beim freien Malen entstehen, beim barfuß Tanzen auf frischem Gras oder eben auch bei der Ekstase im sexuellen Akt. Bitte so verstehen wie ich es meine: diese Verbundenheit, von der ich heute schreibe, hat nichts mit körperlicher Berührung zu tun. Auch, wenn sie dazu übergehen kann. Sie betrifft vielmehr das Verschmelzen auf energetische Art und Weise – wenn es diese Beschreibung überhaupt richtig trifft. Dieser Zustand ist von göttlicher Qualität und ist dem reinen sexuellen Austausch meines Erachtens nach überlegen (siehe Ausführungen hierzu in der Vergangenheit).
Diese Verbundenheit hat nichts mit dem Geschlecht, der Herkunft oder gemeinsamer Zukunftspläne gemein. Sie kommt genauso wie kreative Ideen plötzlich durch den Kopf zischen und wird sie nicht in dem Moment gelebt (bei der kreativen Idee: umgesetzt), verabschiedet sie sich wieder und geht. Es ist ein magisches Vergnügen zu zweit, für den oft nicht einmal Worte notwendig sind. Spätestens seit meinen Erfahrungen beim Contact Ecstatic Dance, hat die Sprache zum Erkunden einer anderen Person sowieso an Bedeutung verloren. Contact Ecstatic Dance kostete mich zu Beginn wirklich große Überwindung, stellte sich dann aber als eine der besten Möglichkeiten für eine Ausdehnungen meines geistigen Horizonts dar. Mit dem Herzen und in der Stile kann am besten gesehen werden.
Zurück zu dieser bittersüßen Verbundenheit, die ich am liebsten für die Ewigkeit konservieren möchte. Hier loszulassen, nicht an den nächsten Moment zu denken, sondern im “jetzt” das zu genießen was ist , ist alles was objektiv gesehen Sinn machen kann. Wer kann Energien schon festhalten? Ich habe noch niemanden getroffen, dem das gelungen ist. Dafür aber Menschen, mich eingeschlossen, die “mehr” von diesem süßen Saft des Lebens wollten und damit riskierten, die Zauberhaftigkeit des Moments zu zerstören, denn sie ist ähnlich fragil wie ein Schmetterling, der sich auf unserer Handinnenfläche niederlässt. Wird versucht, ihn zu halten und die Faust geschlossen, ist seine Magie vernichtet.
Es geschieht deshalb, dass aus Freunde Fremde werden und aus einst Liebende Distanzierte. Aber schon in der nächsten Sekunde kann sich das Blatt wieder wenden und eine solche dichte Energie entstehen, die die Tiefe der Verbundenheit wieder erlaubt. Auch, wenn diese vielleicht von anderer Qualität als die frühere sein mag, denn das Leben kennt kein Stillstand. 100% Stillstand kann tödlich endlich.
Love